SINUS-Programm


Vorgeschichte: TIMSS und PISA
Die Befunde von TIMSS 1997, PISA 2000 und PISA 2003 zeigen, dass die deutschen Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich
  • in Mathematik und den Naturwissenschaften nur einen Platz im Mittelfeld belegen,
  • relativ stark sind beim Bewältigen von kalkülorientierten Routineaufgaben,
  • Schwächen bei Aufgaben zeigen, die Konzeptverständnis, Modellierungs- und Problemlöse-Kompetenzen voraussetzen,
  • Zwar über gute allgemeine Problemlösekompetenzen verfügen, diese jedoch offenbar im Mathematikunterricht zu wenig zum Tragen kommen,
  • pro Jahrgangsstufe nur einen vergleichsweise geringen Kompetenzzuwachs erfahren,
  • eine sehr große Leistungsheterogenität aufweisen,
  • mit einem vergleichsweise großen Anteil auf unteren Kompetenzstufen verbleiben,
  • Lern- und Leistungssituationen stärker getrennt erleben müssten,
  • durch den in Deutschland vorherrschenden fragend-entwickelnden Frontalunterricht nicht optimal gefördert werden können.



Das SINUS-Programm
Das BLK-Modellversuchsprogramm "Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (SINUS)"
  • wurde 1998 vornehmlich als Reaktion auf TIMSS eingerichtet
  • Beteiligt waren fünfzehn Bundesländer mit bis zu vier lokalen Schulnetzen,
  • bundesweit insgesamt 30 Sets mit je 6 Schulen.
  • Die Laufzeit betrug fünf Jahre



Übersicht SINUS-Transfer
  • Beginn des Programms: 1.8.2003
  • Ende des Programms (1. Welle): 31.7.2005
  • Laufzeit der 2. Welle: 1.8.2005 - 31.7.2007
  • Start der 3. Welle (in Eigenverantwortung der Länder): 1.8.2007
  • Anzahl der beteiligten Länder (während der 1. und 2. Welle): 13
  • Anzahl der beteiligten Schulen: ca. 1870 in 178 Sets (Stand 08/2005)



Die Module nach "Sinus-Transfer":
  1. Weiterentwicklung der Aufgabenkultur im mathematischnaturwissenschaftlichen Unterricht
  2. Naturwissenschaftliches Arbeiten
  3. Aus Fehlern lernen
  4. Sicherung von Basiswissen - Verständnisvolles Lernen auf unterschiedlichen Niveaus
  5. Zuwachs von Kompetenz erfahrbar machen: Kumulatives Lernen
  6. Fächergrenzen erfahrbar machen: Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten
  7. Förderung von Mädchen und Jungen
  8. Entwicklung von Aufgaben für die Kooperation von Schülern
  9. Verantwortung für das eigene Lernen stärken
  10. Prüfen: Erfassen und Rückmelden von Kompetenzzuwachs
  11. Qualitätssicherung innerhalb der Schule und Entwicklung schulübergreifender Standards