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Vierfeldertafel in der Diagnostik
Zur Untersuchung der Wirksamkeit eines Medikamentes schlucken 184 Personen ein Präparat (das Medikament `M` oder ein Placebo `bar M`). 121 Personen bekommen das tatsächliche Medikament verabreicht (`M`), bei 40 sind die Schmerzen nach 6h weniger als halb so stark (Wirksamkeit `W`), bei 55 Personen hat das Placebo keine Verbesserung (`bar W`) bewirkt.
- Erstellen Sie eine Vierfeldertafel für die absoluten Häufigkeiten
- Bestimmen Sie die relative Häufigkeit der Personen, bei denen das Placebo gewirkt hat und die relative Häufigkeit der Personen bei denen das Medikament gewirkt hat.
- Bestätigt die Studie die Wirksamkeit des Medikamentes?
| abs. H. | keine Schmerzen nach 6h `W` | Schmerzen nach 6h `bar W` | `Sigma` |
| Medikament `M` | 32 | 89 | 121 |
| Placebo `bar M` | 8 | 55 | 63 |
| `Sigma` | 40 | 144 | 184 |
Das Medikament funktioniert, wenn nach Einnahme die Wirkung (also das Nachlassen der Schmerzen) größer ist als beim Placebo:
- 63 Personen bekamen ein Placebo verarbreicht, davon hatten 8 nach 6h keine Schmerzen. Wirksamkeit: `8/63 = 12.7%`
- 121 Personen bekamen das Medikament verabreicht, davon hatten 32 nach 6h keine Schmerzen. Wirksamkeit: `32/121 = 26.4%`, also der doppelte Prozentsatz.
Rechnerische Variante bei gegebenen relativen Häufigkeiten:
| abs. H. | keine Schmerzen nach 6h `W` | Schmerzen nach 6h `bar W` | `Sigma` |
| Medikament `M` | 18% | 48% | 66% |
Placebo `bar M` | 4% | 30% | 34% |
| `Sigma` | 22% | 78% | 100% |
$P(M \cap W) = 0,18$ (aus Tabelle)
$P(M) = 0,66 \quad P(W) = 0,22$ (Zeile, bzw. Spalte die zu M bzw. W gehören)
$P(M) \cdot P(W) = 0,1452 \ne 0,18 = P(M \cap W)$
Die Formel gilt nicht, die Ereignisse sind nicht stochastisch unabhängig.

Medikamentenwirkung: Baum I
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