Beispiele zum ER-Modell
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Ein Postleitzahlenverzeichnis soll in eine Datenbank integriert werden. Zeichne
ein ER-Diagramm der Entitäten Postleitzahl und Ort mit der Beziehung "identifiziert".
Erläuterungen:
- Auch wenn explizit keine Attribute angegeben sind, so muss eine Entität
doch mindestens durch ein Attribut gekennzeichnet sein. Eine Postleitzahl
wird durch eine Nummer bezeichnet, ein Ort durch seinen Namen.
- "identifiziert" ist eine 1:N Beziehung, denn jedem Ort können mehrere
Postleitzahlen zugeordnet sein, jeder Postleitzahl aber nur ein Ort.
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Schüler (Vorname, Name) erhalten Zeugnisse. Die Zeugnisse enthalten eine Bemerkung
über Mitarbeit und Verhalten und die Fachnoten.
Erläuterungen:
- Man hat hier die Wahl, Noten als eine eigene Entität festzulegen.
- Die Beziehung "erhält" ist für jedes Schuljahr eine 1:1-Beziehung,
denn jeder Schüler erhält genau ein Zeugnis und jedes Zeugnis ist
genau einem Schüler zugeordnet
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Zu einer gespeicherten Sammlung von Digitalfotos, deren Datum und Auflösung
bekannt ist, soll ein Stichwortverzeichnis angelegt werden.
Erläuterungen:
- Die Beziehung "gehört zu" ist eine N:M-Beziehung, da jedes Foto zu
mehreren Stichworten gehört, jedes Stichwort aber auch zu mehreren
Fotos.
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CDs (Titel, ISBN-Nummer) sind von bestimmten Interpreten (Name) und enthalten
Songs (Titel).
Erläuterungen:
- Die Songs sind dieses Mal als eigene Entität definiert worden,
da ihr Titel mitgespeichert werden soll (eigenes Attribut!).
- Die Beziehung "nimmt auf" ist eine N:M-Beziehung, da ein Interpret
mehrere CDs aufnehmen kann, umgekehrt eine CD aber auch von mehreren
Interpreten eingespielt worden sein kann.
- Die Beziehung "enthält" ist auch eine N:M-Beziehung, da jede CD
mehrere Songs enthalten kann, jeder Song aber auch auf mehreren
CDs vorhanden sein kann (z.B. auf einer "Best-Of"-Scheibe).
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Entwickler programmieren Komponenten, die selbst wiederum aus Komponenten
bestehen können. Um Probleme zu vermeiden, darf eine Komponente nicht von
mehreren Entwicklern programmiert werden.
Erläuterungen:
- Aufgrund der oben genannten Einschränkungen handelt es sich bei der
Beziehung "programmiert" um eine 1:N Beziehung
- Die Beziehung "enthält" zeigt, dass Entitäten auch zu sich selbst
in Beziehung stehen können.
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In der Schule unterrichten Lehrer Klassen in einem oder in mehreren Fächern.
In jeder Klasse wird ein Fach höchstens einmal unterrichtet (es gibt keine zwei
Kurse). Von den Lehrern sind Adresse, Name, Vorname und Geburtsdatum interessant,
zu einem Fach soll angegeben werden, ob es sich um ein Haupt- oder ein Nebenfach
handelt. Zu jeder Klasse soll der Name und die Zahl der Schüler
gespeichert werden.
Erläuterungen:
- Ein Lehrer unterrichtet mehrere Klassen, eine Klasse wird von
mehreren Lehrern unterrichtet.
- Eine Klasse hat mehrere Fächer, ein Fach wird in mehreren Fächern
gegeben.
- Ein Lehrer hat die Befähigung für mehrere Fächer, ein Fach wird von
mehreren Lehrern unterrichtet.
Zur Erfassung einer mathematischen Funktion in einem ER-Diagramm kann man die
Variablen x und y als Entitäten auffassen, die Funktion selbst spiegelt sich
dann in der Beziehung der beiden Variablen wider.
Der komplette funktionale Zusammenhang lässt sich dennoch in einer Datenbank
auf diese Weise nicht erfassen, da es im allgemeinen unendlich viele
x- und y-Werte gibt, die zueinander in Beziehung stehen.
Erläuterungen:
- Jedem x-Wert ist höchstens ein y-Wert zugeordnet, zu einem y-Wert, kann
es aber mehrere x-Werte geben (Beispiel: f(x) = x2)