§2. Programmieren in Pascal

  1. Der Arbeitsprozess
  2. Struktur eines PASCAL-Programms
  3. Ein- und Ausgabe
  4. Beispiel: Programm zur Multiplikation zweier Zahlen
  5. Beispiel: Programm zur Berechnung linearer Gleichungen
  6. Rechenausdrücke in PASCAL
  7. Berechnungen zum regelmäßigen Vieleck
  8. Prinzip der Datenverarbeitung

»2.1 Der Arbeitsprozess

»2.2 Struktur eines Pascal-Programms

Struktur Syntax Kommentar
Programmkopf

program example;

uses crt;

Hinter dem Stichwort "program" muss ein Bezeichner für das Programm stehen.
Deklarations-
(Vereinbarungs-)
teil

 var

  x: real;

  i: integer;

Hier werden die Variablen (Speicherplatz) für das Programm vereinbart.
x: reelle Zahl; i: ganze Zahl.
Anweisungsteil

begin

  readln( x );

  for i := 1 to 10 do begin

    writeln(x*i:10:2);

  end;

  readln;

end.

liest x ein
wiederholt die nächste Zeile 10 mal
Ausgabe von x*i auf 10 Stellen und 2 Dezimalen.

wartet auf return-Taste

»2.3 Ein- und Ausgabe

Befehl Kommentar

  readln( variable );

  
Weist das Programm an, vom Benutzer etwas eingeben zu lassen und wartet anschließend auf "return"

  write( 'Hallo Welt!' );

  
Gibt Text auf dem Bildschirm aus.

  writeln( 'Das Ergebnis ist ', x:10:2 );

  
Wie "writeln", nur, dass die nächste Ausgabe am Anfang der nächsten Zeile stattfindet.

  writeln;

  
Geht nur in die nächste Zeile.
Achtung! Vor jedem "readln" sollte ein "write" stehen, damit der Benutzer weiß, es gibt etwas einzugeben!

»2.4 Beispiel: Programm zur Multiplikation zweier Zahlen



program Mul;

uses crt;

var

  f1, f2, p: real;

begin

  write( '1. Faktor: ' );

  readln( f1 );

  write( '2. Faktor: ' );

  readln( f2 );

  p := f1*f2;

  writeln( f1:10:2, '*', f2:10:2, '=', p:10:2 );

  readln;

end.


»2.5 Beispiel: Programm zur Berechnung linearer Gleichungen

  1. Zahlenbeispiel
  2. 
    3x + 4 = 10 | -4
    
        3x = 6  | :3
    
         x = 2
    
         L = { 2 }
    
    
  3. Allgemein
  4. Im folgenden darf a nicht 0 sein!
    
    ax + b = c   | -b
    
        ax = c-b | :a
    
         x = (c-b):a
    
         L = { (c-b):a }
    
    
  5. Quelltext

  6. 
    program linear;
    
    uses crt;
    
    var
    
      a, b, c : real;
    
    begin
    
      writeln( 'L”sung der Gleichung a*x + b = c' );
    
      write( 'Gib a (darf nicht 0 sein!) ein: ' );
    
      readln( a );
    
      write( 'Gib b ein: ' );
    
      readln( b );
    
      write( 'Gib c ein: ' );
    
      readln( c );
    
      writeln( 'Das Ergebnis von ',a:4:2,'x + ',b:4:2,' = ',c:4:2,' ist: ' );
    
      writeln( 'L = {',(c-b)/a:10:2,'}' );
    
      readln;
    
    end.
    
    

»2.6 Rechenausdrücke in Pascal

Rechenart Syntax Beispiel
Addition
+
x:=a+b
Subtraktion
-
x:=a-b
Multiplikation
*
x:=a*b
Division
/ div
x:=a/b; x:= a div b
Klammern
( )
x:=(c-b)/a
Quadrieren
sqr
x:=sqr(a)
Radizieren
sqrt
x:=sqrt(a)

»2.7 Berechnungen zum regelmäßigen Vieleck

  1. Mathematische Zusammenhänge
  2. reguläes Sechseck
    Für ein reguläres n-Eck gilt:
    Mittelpunktswinkel:
    m=360/n 
    Innenwinkel (siehe Bestimmungsdreieck):
    j=180-m 
    Innenwinkelsumme:
    s = (n-2)*180
  3. Formeln
  4. 
    m = 360/n
    
    j = 180-m
    
    s = (n-2)*180
    
    
  5. Berechnungen in PASCAL

  6. 
    program regNEck;
    
    uses crt;
    
    var
    
      n: integer;
    
      m, f, s: real;
    
    begin
    
      writeln( 'Berechnungen am regulaeren n-Eck' );
    
      write( 'Zahl der Ecken :' );
    
      readln( n );
    
      m := 360/n;
    
      f := 180-m;
    
      s := (n-2)*180;
    
      writeln( 'Der Mittelpunktswinkel ist ', m:4:2 );
    
      writeln( 'Der Innenwinkel ist ', f:4:2 );
    
      writeln( 'Die Innenwinkelsumme ist ', s:4:2 );
    
      readln;
    
    end.
    
    

»2.8 Prinzip der Datenverarbeitung

Der Anweisungsteil des letzten Beispielprogramms läßt sich in drei Teile zerlegen:

  writeln( 'Berechnungen am regulaeren n-Eck' );

  write( 'Zahl der Ecken :' );

  readln( n );


  m := 360/n;

  f := 180-m;

  s := (n-2)*180;


  writeln( 'Der Mittelpunktswinkel ist ', m:4:2 );

  writeln( 'Der Innenwinkel ist ', f:4:2 );

  writeln( 'Die Innenwinkelsumme ist ', s:4:2 );

Welche Funktion erfüllt der jeweilige Teil?

Die mathematische Datenverarbeitung folgt meistens derm Prinzip "EVA":



(E)ingabe Das Programm erhält alle zur Berechnung wichtigen Daten; Sie werden in Variablen gespeichert.
(V)erarbeitung Es werden alle für die Ausgabe notwendigen Berechnungen durchgeführt.
(A)usgabe Die Ergebnisse der Berechnungen werden an Benutzer ausgegeben.

Die Erzeugung eines Pascalprogramms folgt dem gleichen Prinzip:
  1. Eingabe des Quelltextes
  2. Übersetzung
  3. Ausgabe des übersetzten Programms